Bad Hofgastein

Bad Hofgastein ist eine österreichische Marktgemeinde mit ca. 6.500 Einwohnern und liegt im Salzburger Land im Bezirk St. Johann im Pongau, und zwar im Gasteinertal.

Sie ist eine Kur- und Wintersportgemeinde mit langer Tradition. Seit 2003 ist Bad Hofgastein Teil des Gerichtsbezirks St. Johann im Pongau – bis dahin gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Gastein.

Die weitläufige Gemeindefläche besteht aus den Katastralgemeinden Bad Hofgastein, Harbach, Heißingfelding, Vorderschneeberg und Wieden und umfasst 10 Ortschaften (Anger, Bad Hofgastein, Breitenberg, Gadaunern, Harbach, Heißingfelding, Laderding, Vorderschneeberg, Weinetsberg, Wieden).

Geschichte Bad Hofgastein

Die Geschichte Bad Hofgasteins begann bereits in der Römerzeit, denn hier war das Zentrum des Silber- und Goldbergbaus – und zwar am Radhausberg, im nahen Angertal und im Pochkar. Bad Hofgastein liegt an der breitesten Stelle des Tals, dies ist auch der Grund dass diese „Siedlung“ auch zum Hauptort Gasteins wurde. Hier wurde auch die erste Pfarre des Tals gegründet und das Gericht (Gerichtshof) der Region Gastein fand seinen Sitz. Das ist der Grund, warum die Ortschaft die Bezeichnung Hof in der Gasstein erhielt, später wurde daraus Hofgastein.

Später, im Hochmittelalter war Hofgastein das Zentrum des Warenaustausches zwischen Italien und Österreich bzw. Deutschland über die beiden Gasteiner Tauern. Auf dem bereits von den Römern errichteten Weg über den Korntauern wurden Südfrüchte, Wein und andere Erzeugnisse in dieses Gebirgstal transportiert, um im Gegenzug gegen Gold und Silber eingetauscht zu werden. So wurde auch das Marktrecht bereits im 13. Jahrhundert verliehen. Die Pfarrkirche Bad Hofgastein wurde im Jahr 894 als kleines Kirchlein gestaltet, und erhielt das heutige gotische Aussehen erst im 15. Jahrhundert.

Den dramatischen Niedergang leiteten der Verfall der Goldpreise und Naturkatastrophen ein. Der Ausbruch der Pest im Jahr 1574 sowie die sozialen und religiösen Auseinandersetzungen während und nach dem Dreißigjährigen Krieg taten ein Übriges und führten zu einem völligen Niedergang des Ortes. Eine zweite Blüte erreichte Hofgastein als Heilbad, und zwar nach der Aufhebung des Erzbistums Salzburg und dem Anschluss an Österreich. Kaiser Franz I. verlieh 1820 das Thermalwasserbezugsrecht aus den Quellen von Bad Gastein. So war es möglich, seit dem Jahr 1830 das begehrte Nass (und in der Folgezeit medizinisch bewiesene Heilmittel) in einer etwa acht Kilometer langen Thermalwasserleitung aus Bad Gastein zu transportieren. Und seit 1936 führt der Ort offiziell die Bezeichnung Bad Hofgastein.

Tourismus in Bad Hofgastein

Und diese Geschichte ermöglichte den touristischen Aufstieg von Bad Hofgastein: So war es möglich, dass sich der Ort zu einer international bekannte Kur- und Wintersportgemeinde mit etwa 145.000 Gästen pro Jahr und Kur-, Kongress- und Veranstaltungseinrichtungen sowie einer florierenden Fußgängerzone mit Geschäften, Hotels, Cafes und Restaurants entwickelt hat. Daneben gibt es die 32.000m2 große Alpentherme Gastein – Europas modernste Gesundheits- und Wellnessoase mit dem Alpen-Kurpark und der seit Jahrhunderten bekannten Gasteiner Radon-Thermalkur (Radonbalneologie).
Das zweite Standbein und die perfekte Ergänzung zum Thema Wellness & Kur: Das gemeinsame Schigebiet von Bad Hofgastein und Bad Gastein! So gelang es, die Skischaukel Schloßalm-Angertal-Stubnerkogel (Skiregion Gasteinertal) als Teil von Ski Amadé zu positionieren. Bietet das Gasteinertal alleine bereits über 80 km Pisten, mit gesamt 5 Seilbahnen, 7 Sessel- und 7 Schleppliften – so ist der Skiverbund Amadé mit über 900 km ein Skigebiet der anderen Dimension!

Das Skigebiet zieht sich aus Bad Hofgastein auf die Schloßalm (2.050 m) und die Hohe Scharte (2300 m ü. A.) unterhalb der Türchlwand, von dort in das Skizentrum Angertal auf1.175 m und den Stubnerkogel (2250 m ü. A.) über Bad Gastein.
In der Gemeinde gibt es weiters noch immer 120 bäuerliche Betriebe mit 7.200 Hektar Almflächen und 28 Almen, die dafür sorgen, dass die für die Erholung und den Tourismus so wichtige Landschaft eine der schönsten im Salzburger Land ist und auch bleibt!