Eine Zeit voller festlicher Traditionen
Die Halsglocken der Kühe, die beim Almabtrieb „aufgekranzt“ von den Almen wieder in ihre Winterquartiere geleitet werden, läuten den inoffiziellen Beginn des Bauernherbstes ein.
Festlich eröffnet wird er immer am 1. Sonntag im September, im heurigen Jahr also gleich am 1. des Monats, mit einer feierlichen Eröffnung in der Alpenarena in Bad Hofgastein.
Auf einem großen Bauernmarkt kann man all die Produkte, die über dem Sommer auf der Alm entstanden sind, kaufen oder – noch besser – gleich genießen. Musik, der Auftritt der „Goaßlschnalzer“ und eine Kleintierschau sorgen für Zerstreuung und Spaß für Jung und Alt.
Vielleicht besuchen Sie zuvor noch den Böcksteiner Schwertertanz. Am Dorfplatz der alten Bergbausiedlung Altböckstein wird das Standesbewusstsein der Bergknappen sehr eindrucksvoll in einer Tanzaufführung in der traditionellen Bergmannstracht präsentiert. Deren Stolz ist nachvollziehbar, immerhin wurde im besten Jahr 800 kg Gold und 2500kg Silber in den Tiefen der Tauern geschürft.
Auf den Almen kann man die herrlichen Spätsommertage mit den Konzerten der Alm:Klassik genießen oder bei der Volksmusikalischen Wanderung dabei sein.
Am 14. September ist es dann so weit ist: Die Schafherden werden von den Hochalmen heruntergetrieben, und sammeln sich gegen Mittag im Talboden von Sportgastein auf der Nassfeldalm, wo sie von den Bauern abgeholt werden. Ein Schauspiel, dass Sie sich nicht entgehen lassen sollen, wenn sich Schafe dicht an dicht begleitet von Hirten mit ihren Hunden den Weg von den hochalpinen Lagen herunterbahnen. Knapp 1100 Schafe verlassen die duftenden Sommerwiesen auf den Almen und kehren in ihre Ställe und auf ihre Weiden im Tal zurück.
Auf den schroffen Bergen hallt das Blöken wider und die Erde scheint zu beben. Die Wartezeit wird Ihnen durch Musik und regionale Schafprodukte verkürzt.