Geschichte Bad Hofgastein
Die Geschichte Bad Hofgasteins begann bereits in der Römerzeit, denn hier war das Zentrum des Silber- und Goldbergbaus – und zwar am Radhausberg, im nahen Angertal und im Pochkar. Bad Hofgastein liegt an der breitesten Stelle des Tals, dies ist auch der Grund dass diese „Siedlung“ auch zum Hauptort Gasteins wurde. Hier wurde auch die erste Pfarre des Tals gegründet und das Gericht (Gerichtshof) der Region Gastein fand seinen Sitz. Das ist der Grund, warum die Ortschaft die Bezeichnung Hof in der Gasstein erhielt, später wurde daraus Hofgastein.
Später, im Hochmittelalter war Hofgastein das Zentrum des Warenaustausches zwischen Italien und Österreich bzw. Deutschland über die beiden Gasteiner Tauern. Auf dem bereits von den Römern errichteten Weg über den Korntauern wurden Südfrüchte, Wein und andere Erzeugnisse in dieses Gebirgstal transportiert, um im Gegenzug gegen Gold und Silber eingetauscht zu werden. So wurde auch das Marktrecht bereits im 13. Jahrhundert verliehen. Die Pfarrkirche Bad Hofgastein wurde im Jahr 894 als kleines Kirchlein gestaltet, und erhielt das heutige gotische Aussehen erst im 15. Jahrhundert.
Den dramatischen Niedergang leiteten der Verfall der Goldpreise und Naturkatastrophen ein. Der Ausbruch der Pest im Jahr 1574 sowie die sozialen und religiösen Auseinandersetzungen während und nach dem Dreißigjährigen Krieg taten ein Übriges und führten zu einem völligen Niedergang des Ortes. Eine zweite Blüte erreichte Hofgastein als Heilbad, und zwar nach der Aufhebung des Erzbistums Salzburg und dem Anschluss an Österreich. Kaiser Franz I. verlieh 1820 das Thermalwasserbezugsrecht aus den Quellen von Bad Gastein. So war es möglich, seit dem Jahr 1830 das begehrte Nass (und in der Folgezeit medizinisch bewiesene Heilmittel) in einer etwa acht Kilometer langen Thermalwasserleitung aus Bad Gastein zu transportieren. Und seit 1936 führt der Ort offiziell die Bezeichnung Bad Hofgastein.